Spezifisches Ziel 7: Gemeinsamer Abbau von Grenzhindernissen

Ergebnisse, die erreicht werden sollen

Das Spezifische Ziel 7 stellt den Abbau bestehender Barrieren und Grenzhindernisse in den Fokus um die Leistungsfähigkeit und Kapazitäten des Governance-Settings im Programmraum zu stärken. So soll das Zusammenleben und -arbeiten im Alltag der Grenzregionen durch Begegnungsmaßnahmen und langfristig angelegte grenzüberschreitende Kooperationen verbessert und die Nutzung vorliegender gemeinsamer Potenziale im Programmraum erleichtert werden.

Die zu fördernden Projekte müssen aktiv zum Abbau der genannten Hindernisse beitragen und sich in einer der drei folgenden Stoßrichtungen einfügen:

(1) Förderung von Begegnungsmaßnahmen (People2People-Projekte): Durch die Unterstützung von lokalen bzw. kleinregionalen Begegnungsmaßnahmen soll der europäische Gedanke der grenzüberschreitenden Integration für BürgerInnen in Bereichen ihres täglichen Lebens erlebbar gemacht werden. Der Fokus derartiger Kleinstprojekte (bis 5.000 € Gesamtkosten) liegt auf gemeinsamen Veranstaltungen, Treffen und Austauschmöglichkeiten. Über die Förderung von p2p-Projekten entscheidet das jeweilige regionale Gremium. Primäre AnsprechpartnerInnen für Kleinstprojekte sind die Euregios im Programmgebiet.

(2) Abbau von rechtlich-administrativen Grenzhindernissen („Border Obstacles“): Mittels Projekten sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Grenzhindernissen aktiv zu begegnen und in Folge das Potenzial der Grenzregion durch Zusammenarbeit besser ausschöpfen zu können. Grundlage für Projekte sind die Themenbereiche des „Border Obstacles“-Papers des INTERREG-Programms, in welche sie sich einfügen müssen.

(3) Förderung von strukturellen „Governance-Projekten“: Ziel der Projekte ist es, gemeinsame Strukturen aufzubauen und zu etablieren, die einen dauerhaft, langfristig grenzüberschreitenden Charakter aufweisen. Wichtig ist, dass mit Projektende eine verpflichtende Kooperationserklärung vorliegt.

Beispielhafte Maßnahmen

  • People2People-Projekte
    • Begegnungen in den Bereichen Kultur, Bildung und Umwelt
    • Zusammenbringen verschiedener Communities über die Grenze hinweg (bspw. Umweltbildung, Kultur & Bildung wie Museum Citizens, Digitalisierung im Bildungsbereich etc.)
    • gemeinsame Bürgerbeteiligungsprozesse, entweder als gemeinsame Beteiligungsformate oder als Austausch, Veranstaltungen zu deren Ergebnissen
    • Erfahrungsaustausche und Wissensplattformen (bspw. zu Kommunen und Kreislaufwirtschaft etc.)
  • Projekte zum Abbau von Border Obstacles in den Themenbereichen
    • ÖPNV
    • Gesundheit und Pflege
    • Rettungswesen und Katastrophenschutz
    • ArbeitnehmerInnen im Grenzraum
  • Projekte zum Aufbau von dauerhaften, langfristigen grenzüberschreitenden Strukturen

Zielgruppen

Zivilgesellschaft; regionale, lokale, städtische und andere öffentliche Behörden; Städte und Gemeinden/kommunale Gebietskörperschaften; zivilgesellschaftliche Institutionen; Institutionen aus dem Bildungs-, Sozial- und Kulturbereich; Rettungs- und Katastrophenschutzorganisationen; Verkehrsbereich; Planungsbehörden

Output- und Ergebnisindikatoren für Projekte im SZ7

OutputErgebnis
Anzahl an gemeinsam veranstalteten grenzübergreifenden (grenzübergreifend organisierten) öffentlichen VeranstaltungenAnzahl an Berichten gemeinsam organisierter öffentlicher Grenzveranstaltungen durch lokale/regionale Medien beidseits der Grenze
Anzahl an Lösungen für grenzübergreifende rechtliche oder administrative HindernisseAnzahl verringerter oder behobener rechtlicher oder administrativer grenzübergreifender Hindernisse
Anzahl an grenzübergreifend (formal) kooperierenden OrganisationenAnzahl an Organisationen, die nach Projektabschluss grenzübergreifenden zusammenarbeiten
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