– BESN – Bioressourcen Energetisch und Stofflich nutzen

Projektinhalte

Beschreibung der geplanten Projektinhalte

Die Klima-, Energie und Ressourcenkrise erfordert ein Umdenken in den regionalen Kreisläufen der Landwirtschaft. Organischen Reststoffe (Gülle, Mist, Futtermittelreste, Grünabfall, Reststoffe der Lebensmittelproduktion, z.B. Molke, etc.) sind wertvolle Ressourcen um die Landwirtschaft zunehmend in die Kreislaufwirtschaft zu überführen, die Abhängigkeit von Energie und Rohstoffen zu reduzieren, widerstandsfähige Böden aufzubauen und die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu steigern. Aktuell werden Gülle/Mist und Ernterückstände auf den Äckern und Feldern als Dünger ausgebracht, mit den bekannten Problemen für Anrainer, Tourismusbetriebe, aber im Besonderen auch für Boden und Grundwasser. Die THG-Emissionen aus der herkömmlichen Bewirtschaftung stellen zudem ein Problem dar und sollten künftig vermieden werden. Weiters erfordern Bodenschutz und neue Düngeverordnungen ein Umdenken im Umgang mit landwirtschaftlichen Reststoffen. Pilotprojekte (Südtirol, Ost-Schweiz) zeigen, dass überbetriebliches Bioressourcenmanagement mit einer gemeinschaftlichen stofflichen und energetischen Nutzung der Reststoffe für die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe gut funktionieren und einen wichtigen Beitrag zur ressourcenschonenden, zirkulären und klimafitten Landwirtschaft leisten kann. Im Rahmen des Projekts soll das Thema klimafitte Landwirtschaft in den Regionen Vorarlberg, Tirol, Allgäu und Oberbayern bearbeitet werden und neue Lösungswege und Modellprojekte aufzeigen. Die Umsetzungspartner des Projektes gliedern sich in 2 Gruppen: zum einen sind Landwirte, Anlagenbetreiber bzw. Energieversorger involviert, die ein konkretes Bioressourcen-Projekt planen und konzipieren wollen, zum anderen technische Büros und Berater, die bei der Entwicklung von Konzepten und der ganzheitlichen Betrachtung der stofflichen und energetischen Nutzung landschaftlicher Reststoffe beitragen, die Ergebnisse aufbereiten und das Wissen verbreiten.

Erwartete Ziele des Projektes

Im Rahmen von BESN sollen einerseits Strategien und Aktionspläne entwickelt werden und andererseits bereits konkrete Umsetzungsprojekte in allen vier Regionen konzipiert und mit Untersuchungen begleitet werden, die einen mehrfachen Nutzen für die Stakeholder und die Region bringen: • Erkenntnisse zur Rolle der landwirtschaftlich genutzten Böden für die Klimawandelanpassung erlangen • Die biogenen Reststoffe einem nachhaltigen Ressourcenmanagement zuführen • Durch Gärrestaufbereitung (z.B. G2H) und differenziertes Düngemanagement die Bodenqualität (Humus u C-Bindung) verbessern und den Bedarf an Mineralstoffdünger reduzieren • Eine ganzheitliche Betrachtung der Nährstoff- und Energiekreisläufe ermöglichen • Die Treibhausgasemissionen durch Nutzung der Wirtschaftsdünger reduzieren und die Umweltbilanz als Ganzes verbessern • Kooperative Modelle unter Einbeziehung mehrerer Systempartner entwickeln • ein Leitkatalog mit Parametern für kooperative Umsetzungsprojekte erarbeiten • Ein grenzübergreifenden Know-How Austausch und Transfer in Bezug auf Bodengesundheit, Logistik von Wirtschaftsdünger, Wirtschaftlichkeit gemeinsamer Anlagen erwirken • Bewusstseinsbildung und gesellschaftliche Akzeptanz durch einen grenzübergreifenden Ansatz zu fördern, um mögliche Nachfolgeprojekte anzuregen und Multiplikation sicherzustellen Konkrete Ergebnisse nach Projektlaufzeit: • Konzepte (technisch und ökonomisch) für die Errichtung von gemeinsamen Bioressourcennutzungen • Ökobilanzielle Betrachtung der Reststoffnutzung (klimafitte Böden, Nährstoffverfügbarkeit, CO2 Bilanz) • Gesamtökonomische Betrachtung der Reststoffnutzung (Wirtschaftlichkeit, Resilienz) • Leitkatalog mit Parametern als Entscheidungsgrundlage für weitere Umsetzungsprojekte • Umsetzungsmodelle (Juristische Person, Organisation, Rechtliche Aspekte zu Genehmigung) • Kommunikationsstrategien für die landwirtschaftlichen Betriebe • Vorträge, Verbreitung von Information über Netzwerkpartner

Mehrwert durch grenzüberschreitenden Ansatz

Die Voralpenregionen des Tiroler Unterlands; Vorarlbergs, des Allgäus und Oberbayerns sind ähnlich strukturiert und ermöglichen vergleichsweise kleine landwirtschaftliche Betriebe. Der Umgang mit der Klima-, Ressourcen- und Energiekrise erfordert in allen Regionen ein Umdenken, die Rolle der Böden bekommt mit dem Klimawandel eine neue Bedeutung, die Unabhängigkeit von fossilen Energien und die Umstellung auf gemeinschaftliche, nachhaltige Modelle im Umgang mit Reststoffen wird notwendig • Vergleich der spezifischen Herausforderungen im Bereich Landwirtschaft (kleingliedrige Struktur, Nährstoffüberschuss, Bodenverdichtung, Herausfordernde Wetterereignisse wie Trockenperioden, Starkregenereignisse) und im Bereich Energie (Abhängigkeit von importiertem, fossilen Gas) • Sammeln von Vorarbeiten wie Bodenanalysen, Konzepte zur gemeinschaftlichen Nutzung der Reststoffe und alternative Düngemodelle, um Lösungsansätze und unterschiedliches Knowhow auszutauschen • Betrachten und Vergleichen von Rahmenbedingungen (organisatorisch und regulatorisch, z.B. Gärreste aus biologischer und konventioneller Landwirtschaft) • Ein grenzübergreifender Erfahrungsaustausch von Good Praxis Beispielen und durch wirtschaftlich funktionierende Modelle, Erkennen von Hemmnissen • Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen der Rahmenbedingungen, sowie Kommunikationsmaßnahmen ableiten – auch an die Stakeholder (Landwirte, Entscheidungsträger, Meinungsbilder)

Projektteilnehmer

Leadpartner

Name der Organisation

Universität Innsbruck Institut für Infrastruktur Arbeitsbereich Umwelttechnik- Abfall und Ressourc

Anschrift der Organisation

Technikerstraße 13 6020 Innsbruck, Austria

Ansprechpartner

Dr. Christian Ebner

Zuordnung des Leadpartners:

Land Tirol

weitere Projektteilnehmer

Name der Organisation

Büro Energie Wenden

Anschrift der Organisation

Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG

Ergebnis- und Outputindikator

Dazugehöriger Outputindikator

  • RCO 83 - gemeinsam entwickelte Strategien und Aktionspläne (zur Anpassung an den Klimawandel)
  • RCO 84 - gemeinsam entwickelte und in Projekten umgesetzte Pilotmaßnahmen (zur Anpassung an den Klimawandel)
  • RCO 84 - gemeinsam entwickelte und in Projekten umgesetzte Pilotmaßnahmen (zur Anpassung an den Klimawandel)

Dazugehöriger Ergebnisindikator

  • RCR 79 - von Organisationen (bei/nach Projektabschluss) aufgegriffene gemeinsame Strategien und Aktionspläne (zur Anpassung an den Klimawandel) (in Kombination mit RCO 83)
  • RCR 104 – (Gemeinsame) von Organisationen (bei/nach Projektabschluss) aufgegriffene bzw. ausgebaute Lösungen (zur Anpassung an den Klimawandel) (in Kombination mit RCO 84)
  • RCR 79 - von Organisationen (bei/nach Projektabschluss) aufgegriffene gemeinsame Strategien und Aktionspläne (zur Anpassung an den Klimawandel) (in Kombination mit RCO 83)
  • Gemeinsame Lösungen zum Schutz bzw. zur Verbesserung der Biodiversität, die bei/ nach Projektabschluss aufgegriffen werden
  • Neu involvierte Projektpartner in Projekten 
entsprechend der territorialen euregionalen Entwicklungsstrategie
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