Lebensraum Lech im Fokus – gemeinsam leben am Fluss

Projektinhalte

Beschreibung der geplanten Projektinhalte

Das Projektgebiet umfasst auf der österreichischen Seite den Naturpark Tiroler Lech und erstreckt sich in Bayern auf das Arbeitsgebiet des Lebensraum Lechtal e.V. bis zur Mündung des Lech in die Donau. Das Spektrum von Lebensräumen reicht von denen eines naturnahen alpinen Wildflusses bis zu energiewirtschaftlich genutzten Stauseen, sowie vom ländlich geprägten bis hin zum städtischen Raum der Stadt Augsburg. Touristische Produkte wie der Lechradweg verstärken neben den insgesamt ansteigenden Besucherzahlen seit der Corona-Pandemie den Nutzungsdruck. Dieser Anstieg bringt es mit sich, dass immer mehr Menschen, auch ohne Kenntnis grundlegender Verhaltensregeln in der Natur, den Projektraum nutzen.
Für den Schutz der Biodiversität der Flusslebensräume am Lech soll das Projekt umfassend sensibilisieren, aber auch Wissen bei den unterschiedlichen Zielgruppen entwickeln und etablieren. Zentrales Instrument hierfür ist die Präsenz von Rangern als „wandelnde Informationsquellen“. Diese soll im Rahmen des Projekts in einigen Teilen des Projektgebiets aufgebaut und in anderen erhöht werden. Zahlreiche Maßnahmen des Projekts werden durch die Ranger vor Ort umgesetzt: Ihr Tätigkeitsbereich erstreckt sich von Aufklärungsarbeit und Monitoring im Gelände, über Datenverarbeitung, bis zu Konzeptionen und der digitalen Medienarbeit (digital Ranger). Einen weiteren großen Bereich des Projekts bilden Schulungen und Workshops. Hierdurch können Botschafternetzwerke ausgebaut und weitere bislang nicht angesprochene Interessensgruppen miteinbezogen werden.
Die Vereine Naturpark Tiroler Lech und Lebensraum Lechtal sind die Hauptakteure. Hinzu kommt die Fachexpertise des LBVs, assoziierte Partner sind beispielsweise das Walderlebniszentrum Füssen, als Bindeglied zwischen den Gebieten mit dem Fokus auf Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Erwartete Ziele des Projektes

● Sensibilisierung aller Nutzenden der Fluss-Lebensräume sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung, um den Schutz sensibler Lebensräume für geschützte Arten am Lech trotz steigendem Freizeitaufkommen zu gewährleisten
● Identifikation von Hotspots der Nutzung / Artenvielfalt, Entwicklung einer Zonierung in Schutz- und Erholungsflächen bzw. Verfeinerung der bestehenden Zonierung des Besucherlenkungskonzepts im Naturpark Tiroler Lech
● Evaluierung der Situierung/Ausgestaltung von Ein- und Ausstiegen für den Wassersport
● Umsetzung einer wirksamen Besucherlenkung durch die Präsenz von Rangern im Gelände
● Erarbeitung und Ausbau der digitalen Besucherlenkung
● Regelmäßiger Austausch und Qualifizierung der Ranger (fachlich, Gesprächsführung, Konfliktsituationen etc.)
● Aufbau eines Netzwerks aus Kommunen, Behörden (Naturschutz, Wasserwirtschaft etc.), lokalen Vereinen (Wassersport, Fischerei, Lech Allianz, Rotary, Gartenbau, DAV, LBV, BN, Ortsverbände der Politik etc.), Unternehmen (Hundeschulen, Anbieter Wassersport, Energieerzeuger etc.), Tourismusverbänden, aber auch engagierten Einzelpersonen (z.B. Naturschutzwacht, Scouts) um die Sensibilität der Flusslebensräume am Lech breitgefächert zu kommunizieren
● Entwicklung und Kommunikation einer „Netikette“ für den Aufenthalt am und auf dem Lech
● Unterstützung der Ranger vor Ort durch grenzüberschreitende Infoelemente, Schilder und andere Medien (print und digital). Evtl. Orientierung an vorhandene Kampagnen (z.B. „Dein Freiraum. Mein Lebensraum.“, um einen Wiedererkennungseffekt auch über die Projektgren-zen und –laufzeit hinaus zu generieren
● Verbesserung der Datenlage zu den Zielarten (Flussuferläufer, Flussregenpfeifer etc.), Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen für den Schutz der Kiesbank-Lebens-räume und -Arten
● Vermittlung von Seltenheit, Gefährdung und naturschutzfachlichem Wert der augenscheinlich „toten“ Kiesbänke, die echte Überlebenskünstler mit besonderen Strategien beherbergen

Mehrwert durch grenzüberschreitenden Ansatz

Aufbauend auf den Ergebnissen vorangegangener Interreg-Projekte, wie dem Interreg-Projekt AB 179 „Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen“, können weitere Maßnahmen zur Besucherlenkung und Sensibilisierung umgesetzt und der fachliche Austausch zwischen den Ländern deutlich intensiviert werden. Wissenstransfer sowie der gemeinsame Auftritt nach außen machen den Lech über die Grenzen hinaus als Lebensraum deutlich. Die Bewusstwerdung über die Besonderheiten und den hohen ökologischen Wert des Lechs kann durch den Einsatz für das gemeinsame Schutzgut gesteigert und nachhaltig etabliert werden.
In Form eines Workshops soll eine Projektkarte für den gesamten Projektraum erstellt werden, welche Schonzonen, Maßnahmen sowie Ausweichflächen für Erholungssuchende aufzeigen soll. Diese wird als interne Grundlage Überblick verschaffen und den Projektinhalt verdeutlichen.
Eine Vielzahl der Veranstaltungen sollen als verbindendes Element zwischen den Lechgebieten dienen:
● Das Ausbringen der Vogelbrutschilder jeweils zu Beginn der Brutzeit im festlichen Rahmen mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit
● Jährliches, grenzüberschreitendes internes Ranger-Treffen, in dem rückblickend und vorausschauend die Arbeit reflektiert und der Austausch gefördert wird.
● „Ranger-Werkstatt“, bei der unter anderem Kommunikationsstrategien und Auftreten im Rahmen der Tätigkeit Inhalt sein sollen.
Für einen gemeinsamen Auftritt der Hauptprojektpartner nach außen soll eine Aufklärungskampag-ne in Form eines Slogans und/oder Logos den Fluss mit seinen Lebensräumen und Arten mit analogen und digitalen öffentlichkeitswirksamen Formaten ins Bewusstsein bringen. Öffentlichkeitsarbeit soll damit einerseits mit einheitlichen Beschilderungen und erweiterten Besucherlenkungskonzepten an Hotspots, aber auch im digitalen Bereich einen weiten Radius abstecken. Dabei sollen auch bestimmte Nutzergruppen, wie die des Wassersports angesprochen und in Folge auch im digitalen Raum sensibilisiert werden.

Projektteilnehmer

Leadpartner

Name der Organisation

Verein Naturpark Tiroler Lech

Anschrift der Organisation

Klimm 2
6644 Elmen

Ansprechpartner

Nora Schneider

Telefon

0043 6644168465

Zuordnung des Leadpartners:

Land Tirol

weitere Projektteilnehmer

Name der Organisation

Verein Lebensraum Lechtal

Anschrift der Organisation

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