Zukunftsfähige Wirtschaft durch strukturelle Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte. Gemeinsam Fachkräfte in der Region sichern.

Projektinhalte

Beschreibung der geplanten Projektinhalte

Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit dem stetig steigenden Fachkräftemangel bei Unternehmen im Programmraum. Dem gegenüber steht eine steigende Zahl an Menschen mit Fluchtgeschichte, bei denen häufig übersehen wird, dass sie eine wertvolle Ressource mit einzigartigen Erfahrungen sowie kulturellen und beruflichen Hintergründen darstellen. Studien aus dem Bereich des konstruktiven interkulturellen Managements zeigen, dass Vielfalt zu Innovationsfähigkeit führen kann und dass internationale Teams bei richtigem Management kreativer sind als homogene Teams. Dies gilt es, für die regionale Unternehmenslandschaft sichtbar zu machen. Im Kontext dieser Ausrichtung werden durch die Projektpartner Pilotmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Pilotmaßnahme 1 beinhaltet Workshops und Storytelling Interviews mit Personen mit Fluchtgeschichte, um scheinbar unsichtbare Ressourcen wie Talente, Interessen und Kenntnisse aufzuzeigen. Gleichzeitig erhalten Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen in der Pilotmaßnahme 2 die Möglichkeit, ihre bisherigen Erlebnisse und Herausforderungen als inklusive Arbeitgeber der Region zu reflektieren und darzustellen. Pilotmaßnahme 3 schafft Orte der Begegnung, an denen Akteur*innen einen Dialog auf Augenhöhe eingehen können (z.B. durch eine Ausstellung), durch den Potentiale, Ressourcen und Erwartungen aller Beteiligten sichtbar gemacht werden. Die dritte Pilotmaßnahme wird bewusst mittels eines partizipativen Ansatzes mit relevanten Akteur*innen (u.a. Personen mit Fluchtgeschichte, Unternehmen, Clusterorganisationen, NGOs, Bildungseinrichtungen, gesetzliche Interessensvertretungen) entwickelt. Ein weiterer Output ist die Entwicklung eines gemeinsamen Ausbildungsprogramms für KMU, gesteuert durch die Projektpartner. Gerade KMU im ländlichen Bereich haben dadurch die Möglichkeit, benötigte Kompetenzen im Umgang mit kultureller Diversität am Arbeitsplatz aufzubauen und damit die eigene Resilienz zu stärken sowie Anstellungsprofile zu erweitern.

Erwartete Ziele des Projektes

Das Projekt soll maßgeblich dazu beitragen, die zentrale Zielsetzung einer zukunftsfähigen und kompetenten Unternehmenslandschaft im Programmraum zu erreichen. Konkret werden diese Ziele verfolgt: 1) Unternehmensbezogene Zielsetzungen zur Stärkung der Resilienz im Sinne einer zukunftsfähigen Wirtschaft a) Aufbau von benötigten Kompetenzen im Umgang mit kultureller Diversität am Arbeitsplatz sowie die Rekodierung des Stereotyps von “schlecht qualifizierten Personen mit Fluchtgeschichte” hin zu wertvollen Mitgliedern der Arbeitsgesellschaft (RCO 85/RCR 81) b) Sensibilisierung für (versteckte) Kompetenzen von Personen mit Fluchtgeschichten bei diversen unternehmensinternen Akteur*innen (RCO 84/RCR 104) 2) Strukturelle Integration als Ziel aus Perspektive von Personen mit Fluchtgeschichte a) Förderung der strukturellen Integration in den Arbeitsmarkt, da (versteckte) Kompetenzen sichtbar gemacht werden (RCO 84/RCR 104; RCO 85/RCR 81). b) Etablierung von ad-hoc und verankerten Möglichkeiten, in einen aktiven Dialog auf Augenhöhe mit (möglichen) Arbeitgebern und Kolleg*innen zu treten (RCO 84/RCR 104). c) Stärkung des eigenen Kompetenzbewusstseins bei Personen mit Fluchtgeschichten (RCO 84/RCR 104) 3) Sensibilisierung der Allgemeinheit hin zu einer Wahrnehmung von Menschen mit Fluchtgeschichte als Bereicherung einer inklusiven Gesellschaft

Mehrwert durch grenzüberschreitenden Ansatz

Initiativen zur strukturellen Integration von geflüchteten Personen in den Arbeitsmarkt sind bislang stark am wirtschaftlichen Bedarf orientiert und gehen nur unzureichend auf ein ganzheitlicheres Profil der geflüchteten Personen ein. Im Gegensatz dazu verfolgt das vorliegende Projekt einen ressourcenorientierten Ansatz. Der Mehrwert dieses Projektes liegt u.a. in einem grenzüberschreitenden Know-how Transfer, der einen gegenseitigen Lernprozess ermöglicht, um gemeinsam ein Umdenken hin zu einer zukunftsfähigeren Wirtschaft anzustoßen bzw. zu stärken. Bestehende Initiativen und Netzwerke, die sich der strukturellen Integration von Geflüchteten am Arbeitsplatz schon widmen, werden durch eine Zusammenarbeit im vorliegenden Projekt ausgebaut bzw. grenzüberschreitend um einen ressourcenorientierten Ansatz erweitert. Durch die gemeinsame Entwicklung eines Ausbildungsprogrammes durch die beteiligten Partner werden zudem Unternehmen im Kompetenzaufbau unterstützt, indem konkrete Maßnahmen und Methodik zur Entwicklung einer langfristigen Inklusion von Menschen mit Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt angeboten werden. Folgende Organisationen haben schon jetzt zugestimmt bzw. sind angefragt, das Projekt als assoziierte Partner zu unterstützen: Oberbayern: Caritas BGL; Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (angefr.); Landratsamt BGL (angefr.); Wirtschaftsservice BGL (angefr.) Niederbayern: Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (angefr.); Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz (angefr.); Industrie und Handelskammer Passau (angefr.); Stadt und Landkreis Passau: Integrationsbeauftragte (angefr.); Verein Gemeinsam Leben und Lernen in Europa, Passau (angefr.) Land SBG: Stadt SBG, Team Vielfalt; Land SBG, Referat Integration; fairMATCHING Salzburg; arbeit plus; AK Salzburg (angefr.); AMS (angefr.); hotelkit GmbH (angefr.); Fahnen Gärnter GmbH (angefr.); Familie Schärf GmbH (angefr.) Land OÖ: Verein „Initiative Lebensraum Innviertel“; AMS (angefr.)

Projektteilnehmer

Leadpartner

Name der Organisation

Fachhochschule Salzburg, Studiengang Betriebswirtschaft und Studiengang Soziale Arbeit

Anschrift der Organisation

Urstein Süd 1, 5412 Puch/Salzburg, Austria

Ansprechpartner

FH-Prof. Dr. Eva Lienbacher

Zuordnung des Leadpartners:

Land Salzburg

weitere Projektteilnehmer

Name der Organisation

Universität Passau, Lehrstuhl für interkulturelle Kommunikation

Anschrift der Organisation

Ergebnis- und Outputindikator

Dazugehöriger Outputindikator

  • RCO 84 - Gemeinsam entwickelte und in Projekten umgesetzte Pilotmaßnahmen
  • RCO 85 - Teilnahmen an gemeinsamen Ausbildungsprogrammen

Dazugehöriger Ergebnisindikator

  • RCR 81 - Abschlüsse in gemeinsamen Ausbildungsprogrammen (in Kombination mit RCO 85)
  • Gemeinsame Lösungen zum Schutz bzw. zur Verbesserung der Biodiversität, die bei/ nach Projektabschluss aufgegriffen werden
  • Neu involvierte Projektpartner in Projekten 
entsprechend der territorialen euregionalen Entwicklungsstrategie